Synthèse en français, dann Synthesis auf Deutsch
Thème 7 :
« Désinstitutionalisation : Les institutions officielles de formation seront-elles réduites à valider des qualifications et à décérner des certifications ? »
Modérateur : Olivier Glassey
La réflexion sur la marchandisation de l’éducation à été l’occasion de différents échanges que l’on peut synthétiser, de manière forcément réductrice par rapport à la richesse des contributions, de la manière suivante :
Au niveau de la discussion sur la définition nous pouvons relever que la marchandisation de l’éducation s’accompagne d’un processus d’objectivation. Pour participer à des processus de marchandisation les connaissances doivent être traduites en éléments tangibles et formatés qu’il est possible de faire circuler (accumulation, échange, équivalences) dans un espace d’échange qui attribue à ces connaissances une valeur (le marché des connaissances). Ce processus d’objectivation comporte plusieurs conséquences dont les contributeurs ont relevé l’ambivalence.
· La marchandisation autorise et facilite la circulation des connaissances en les insérant dans un référentiel économique normé (crédits, valeurs des diplômes) où peuvent s’exprimer des offres et des demandes de formations.
· La logique de marchandisation comporte des limites notamment en ce qui concerne les types de connaissances difficilement convertissables (savoirs informels, expérience de vie, etc.) et aussi par rapport à des besoins d’éducation qui ne correspondent pas forcément à des besoins (d’un marché) mais à des exigences d’autres natures (par ex : préparation à la vie quotidienne).
Sur la base des contributions il apparaît clairement que la problématique marchandisation de l’éducation ne peut pas être traitée par une prise de position univoque qui soit diaboliserait toute forme de marchandisation des connaissances soit, au contraire, en ferait d’une sorte de panacée universelle pour l’école de demain. En conséquence et d’une manière transversale, la question qui se pose est celle des équilibres, choix et valeurs qui doivent permettre d’encadrer et de profiter des dynamiques que la marchandisation permet. Dans cette perspective, différents axes de réflexions ont été abordés avec notamment :
· Le couplage nécessaire entre le socle que constitue le système de formation publique est les offres de nature privées que la marchandisation suscite.
· L’équilibre entre la réactivité face, par exemple, aux besoins exprimés par le marché du travail, ou l’innovation que peut induire la marchandisation et la précipitation pour des formations qui se trouvent simplement « être à la mode ».
Plus largement, la question de la marchandisation de l’éducation ainsi que les scénarios qu’elle permet d’imaginer nous a conduit à prendre en considération et de discuter sur un ensemble de dimensions clefs de l’éducation : la nature hétérogènes des apprentissages que nous faisons (apprentissage plus ou moins formel, formalisable et donc aussi « monnayables ») ; les moments de ces apprentissages (tronc commun d’un parcours de formation linéaire vs apprentissage « organique » qui intervient tout au long de la vie et de manière propre à chaque individu) ; des lieux de ces apprentissages (sédentarisés dans des lieux de formation ou de plus en plus distribués et nomades) et, finalement, de la place des formateurs dans cette pluralités de situations.
Olivier Glassey (27 août 2010)
Thema 7 :
« Ökonomisierung des Lernens, Chancen und Gefahren»
Moderator : Willi Bernhard
Verständnis und Verdeutlichung des Themas
Bei der Fragestellung "Was verstehen wir unter "Ökonimisierung des Lernens" haben sich drei unterschiedliche Themenebreiche herauskristallisiert, welche sich durchgehend auch bei den Auswirkungen und Massnahmen wieder bemerkbar machen:
1) Bezug auf den optimalen Einsatz der Mittel und wie diese diese Ressourcen bestmöglich genutzt werden können. Dabei sind neben Imobilien und Infrastrukturen natürlich auch Personal miteinbezogen.
2) Bezug auf Bildungsangebote, welche sich nach der Wirtschaft ausrichten, sodass der lernende Mensch also dasjenige gelernt bekommt, was wirtschaftsmässig gerade gebraucht wird.
3) Im Bereich des Lernens und Wissens gibt es in letzter Zeit vermehrt Versuche, das Käufer/Verkäufer-Spiel zu überwinden und Wissen gratis anzubieten: OER, Wikipedia, usw. (aber auch schon Sokrates). Hier entsteht ein neuartiger Bezug auf Bildungswissen, welche nicht den Marktgesetzen unterworfen sind, weil da die Marktgesetze keine Gültigkeit mehr haben.
Zum Thema Ökonomisierung wurde auch das OECD Szenario erwähnt, welches als "Marktmodell" bezeichnet werden kann, dieses enthält Punkte wie:
Autonomere Schulen, welche sich stärker auf die Nachfrage ausrichten
Sich entwickelnder Markt von öffentlichen, privaten und gemischt-finanzierten Schulangeboten
Lehrkräfte sind stärker diesem Markt ausgesetzt
Vor allem, aber nicht ausschliesslich eine Entwicklung im höheren Bildungswesen
Bildungsgutscheine, die eingelöst werden können
Evaluation von Gelerntem a posteriori
Verschärfte geographische und soziale Ungleichheiten.
und daraus weitere eingebrachte Ergänzungen dazu:
- Umsteuerung von einer Input-Orientierung (welche Curricula wurden besucht?) zu einer Output-Orientierung (welche Kompetenzen wurden erworben?)
Grösseres Gewicht autodidaktisch erworbener Kompetenzen
Home-Schooling (zu Hause, in selbst organisierten Elternvereinigungen), zurzeit in den USA ein wichtiges Thema
Sich entwickelnder Markt von Assessment-Angeboten (zur Messung erworbener Kompetenzen)
Bedeutungsverlust von Abgangszeugnissen zugunsten der vom Arbeitgeber eingeholten Informationen (Assessments, Arbeitszeugnisse, Referenzen, Portfolio, etc.)
Soziale Kompetenzen werden wichtiger: Teamfähigkeit, intrinsische Motivation, Einsatzbereitschaft (in den USA ist der Ausweis geleisteter Freiwilligenarbeit sehr wichtig…), Identifikation mit Betrieb und Belegschaft (hier haben uns die Japaner sehr viel voraus…).
Mögliche Auswirkungen
Mögliche Auswirkungen wurden vor allem auf den Markt ausgerichtet eingebracht, auch im Zusammenhang mit offenen Lernen:
Langfristig könnte das offene Lernen auch als Gegenkraft, als Konkurrenz zur Ökonomisierung des Lernens werden. Wenn sie funktionieren würde, dann könnten die Lernenden zwischen zwei Alternativen wählen: "marktkonformes Lernen" vs. "offenes Lernen".
Dabei können wohl neue Marktmodelle entstehen, welche anderen Gesetzmässigkeiten folgen:
- Mehr Zusammenarbeit statt Konkurrenz
Andere Anreizsysteme anstelle finanzieller Entschädigung: „Mehrwert“ beim Entwickeln von Ideen und Produkten durch den Austausch unter Experten (sehr wichtig bei Open Source-Produkten), soziale Anerkennung, „Lebenssinn“
oder neue Theoriemodelle, z.B. die Blue Ocean-Strategie, welche völlig neue Geschäftsmodelle begründet. Blue Ocean-Publikationen sind zurzeit Diskussionsthema in den USA: http://de.wikipedia.org/wiki/Blue_Ocean_Strategie
Eine Quelle von Inspiration für die Entwicklung neuer Marktmodelle könnte auch das Werk des Dänischen Soziologen Tor Nørretranders bilden: http://de.wikipedia.org/wiki/Tor_Norretranders
- kurz und anders gesagt: Erfolg hat, wem es gelingt, die klassische und vielfach zerstörerische Konkurrenz irrelevant werden zu lassen.
Was passiert eigentlich, wenn das Angebot nicht knapp ist und auch nicht weniger wird durch Gebrauch? Das ist bei Information und Wissen in sozialen Netzwerken der Fall.
Erwähnt wurde auch das Problem der aufkommenden Verbürokratisierung, welche mit Firewalls, Zugriffsbeschränkungen, Zwangsstandards und dergleichen die Lehrer entmündigt und die Schüler vor vollendete Tatsachen stellt. Die heutigen Digital Natives erwarten zudem, dass die Welt so ist wie sie ihnen vorgespielt wird. Und in dieser Welt geht alles ganz einfach und ohne Probleme.
Mögliche Massnahmen
Mögliche Massnahmen wurden in unterschiedlichen Bereichen vorgeschlagen, diese sind:
Soziales Verhalten
Bei der Umsetzung einer neuen Schule soll deutlich mehr Raum für soziales Verhalten geschaffen werden und nicht erst dann wenn Probleme eskalieren. So kann neben einer Präsentation/Instruktion zu den vielen selbständigen Arbeiten (z.B. E-Learning etc.) ein besserer Ausgleich geschaffen werden. Das setzt dann aber ein völliges Umdenken der Beteiligten und ein angepasster Lehrplan voraus.
Markt
Es gibt zweifellos gute Gründe, die Bildungsinstitutionen vor dem Markt zu schützen, wenn es darum geht, zu verhindern, dass das Bildungs- (und Forschungs-)wesen zu stark von wirtschaftlichen Interessen gesteuert wird. Es gibt starke Argumente dafür, dass Bildung und Wirtschaft nicht im selben Departement zusammengeführt werden sollten.
Einen Zusammenhang zwischen Markt und Schule bietet dabei die folgende Aussage: Bereits mit den heute zur Verfügung gestellten Mittel des Staates müsste einfach viel mehr zu machen sein. Warum klappt es in der Erwachsenenbildung meist besser? Die Teilnehmenden sind nicht andere Personen als die welche sie in den Grundschulen waren. Der grosse Unterschied ist, dass sich diese Schulen den Bedürfnissen der Gesellschaft anpassen müssen und dem Markt ausgesetzt sind.
Besonders Kinder und Heranwachsende brauchen chancenreiches und weniger verordnetes Lernen. So werden Themen, innerhalb eines vorgegebenen Rahmens, frei nach Interessen gewählt. Wenn der Staat und die Wirtschaft bestimmte Kompetenzen "brauchen", dann sollen sie dafür werben. So werden vielleicht auch bisher unbeliebte Fächer wieder Interesse erhalten.
Innovation
Anreize zur Innovation müssen "von unten" kommen, d.h., in den bestehenden Strukturen sind Verbesserungen, engagiertes Mitmachen besser zu belohnen. Über die Belohnung machen sich Bildungsverantwortliche nur bezüglich einer Leistungslohn-Komponente Gedanken. Wie wäre es mit Weiterbildungsgutscheinen, Studienreisen, Sabaticals oder ähnlichem?
Apropos von unten: Häufig sind es die Kollegen/innen, die innovative Lehrpersonen behindern und nicht das System oder die Struktur. Das würde entschärft, wenn innovatives Tun entsprechend honoriert wird, und, etwas ketzerisch gedacht, nicht nur vom unmittelbaren Umfeld bewilligt sein müsste.
Harmos (Grundschulen)
Steuergruppe bilden, wenn noch nicht geschehen. Die Steuergruppe sollte darauf hinwirken, dass die Harmos-Ziele mit den Erwartungen der Sek II abgesprochen werden und nicht völlig autonom gebaut werden.
Eine Harmonisierung der e-Learning Plattformen anstreben, Evaluation (Aktualität, Möglichkeiten, Handling, Nutzen, Kosten) von Open Source Plattformen gegenüber Educanet-2, hier ist sicherlich Einsparpotenzial vorhanden.
Nach diesem Entscheid soll der Bund Korridorthemen (gem. Harmos) professionell Entwickeln lassen. So das Lehrkräfte entlastet werden, ihre Ressourcen effizienter einsetzen könnnen, die Schüler mehr Spass und Antrieb durch die Übernahme von Eigenverantwortung bekommen. Gleichzeitig haben die Schüler so die Möglichkeit im eigenen Tempo das Lernziel zu erreichen.
Auch sollte ein Prüfungspool gem. (Harmos-Lernzielen) Fachweise aufgebaut und laufend ergänzt werden. Selbst die Prüfungen zum Sekübertritt könnten so effizient, fair und einfach im Handling umgesetzt werden.
Willi Bernhard, Moderator Forum 7